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Die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit: Teil 1

Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit

Sicherheitsmitarbeiter sind in allen Wirtschaftsbereichen unentbehrlich und daher auch gesellschaftlich akzeptiert. Zurecht, denn für die Sicherheit anderer einzustehen sowie Personen, Objekte, Anlagen und Werte zu schützen, verdient Anerkennung. Sie helfen Leib, Leben und Eigentum zu schützen, Gefahren und Schäden von anderen abzuwehren und leisten somit einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben. Auch Behörden der Exekutive sind auf die Hilfe privater Sicherheitsdienste angewiesen. Sie sehen also, die Sicherheitsbranche ist sehr bedeutend. Ebenfalls ist eine berufliche Laufbahn hier vielversprechend. Die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit ist der perfekte Einstieg, um in dieser Branche Karriere zu machen.

Vorteile der Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit

Das Bedürfnis nach Sicherheit wächst. Für Sicherheit einzutreten bedeutet daher auch stets für ein Grundbedürfnis einzutreten. Eine einschlägige Berufsausbildung eröffnet viele Karrierechancen, insbesondere weil sowohl Privatpersonen und Unternehmen, als auch staatliche Einrichtungen auf den Schutz durch die Sicherheitsbranche angewiesen sind.
Die Sicherheitsbranche zählt daher zu den krisensichersten und alternativlosesten Berufsgruppen.

Das Arbeitsumfeld

Die Einsatzgebiete einer Fachkraft für Schutz und Sicherheit sowie ähnlicher Ausbildungsberufe sind vielseitig. Auf einem Karriereportal wie der Jobbörse findet man diverse Stellenangebote, nicht zuletzt, weil der Bedarf an Sicherheit konstant hoch und die Anzahl der am Markt verfügbaren Fachkräfte niedrig ist.
Viele Eigentümer von Objekten und Anlagen verlangen qualifiziertes Personal. Als solches haben Sie daher die Wahl zwischen Werk- und Objektschutz, Revierdiensten, dem Arbeiten in einer Flüchtlingsunterkunft, der Bewachung militärischer Anlagen und vielem mehr. Außerdem sind Sie berechtigt sich selbstständig zu machen und Ihre eigene Sicherheitsfirma zu gründen. Alles rund um das Gründen in der Sicherheitsbranche finden Sie in unserer Ratgeber-Sammlung „Sicherheitsunternehmen gründen„.

Die Bereitschaft zur Schichtarbeit ist kein Muss, sollte jedoch vorhanden sein, da das Sicherheitsbedürfnis rund um die Uhr besteht – insbesondere in nächtlichen Stunden und auch an Feiertagen und Wochenenden.

Welche Charaktereigenschaften, Talente, Vorkenntnisse und Abschlüsse sollte man mitbringen?

Wer in der Sicherheitsbranche arbeiten und außerdem Karriere machen möchte, sollte im Umgang mit Menschen Erfahrung haben. Alternativ sollte man zumindest bereit sein, sich ein umfangreiches Wissen im Bereich der Psychologie anzueignen. Gerade von Fachkräften wird ein professionelles Verhalten erwartet, wodurch man in der Lage ist, auch in kritische Situationen Ruhe zu bewahren und sachlich zu kommunizieren. Vorkommnisse muss man dabei rechtlich korrekt einordnen und bewerten. Ein geschultes Miteinander ist dabei ebenso wichtig, wie die Fähigkeit eigenverantwortlich zu handeln. Wer sich für eine Ausbildung als Fachkraft für Schutz und Sicherheit entscheidet, muss es verstehen, sich stets weiterzubilden und außerdem körperlich fit zu halten. Um den Forderungen der Arbeitgeber gerecht zu werden, sollten darüber hinaus Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und ein hohes Maß an Selbstdisziplin als selbstverständliche Charaktereigenschaften angesehen werden.

Ein Praktikum kann helfen, für sich herauszufinden, ob einem die Tätigkeit bei einem Sicherheitsdienst liegt und bekundet gleichzeitig Ihr Interesse im Falle einer Bewerbung. Der Abschluss ist dabei eher zweitrangig.

Vorwissen und Vorbereitung auf den Einstellungstest

Natürlich können einschlägige berufliche Erfahrungen nie schaden. Wer sich optimal vorbereiten will, findet im Netz zahlreiche ergänzende Videos und Referate. Das Lernen mit dem sogenannten Karteikarten-System hat sich ebenfalls bewährt. Die notwendigen Karteikarten kann man fertig kaufen oder aber auch selbst erstellen.

Wir empfehlen Ihnen dafür diese, welche Sie auf Amazon erwerben können:

 

Inhaber einer abgelegten Sachkundeprüfung nach §34a GewO sind ebenfalls im Vorteil, da einschlägige Grundkenntnisse bereits erworben wurden. Die Sachkundeprüfung nach §34a GewO wird ebenfalls an der IHK abgelegt. Viele Unternehmen bieten diesbezüglich Schulungen sowie Seminare an, bei denen das erforderliche Wissen vermittelt wird.

Was lernt man während der Ausbildung in Theorie und Praxis?

Zu den prüfungsrelevanten Fächern gehören die Bereiche Recht, insbesondere das Strafrecht und Strafverfahrensrecht, sowie das im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelte Zivilrecht und natürlich das Grundrecht. Eine Fachkraft für Schutz und Sicherheit muss Situationen stets rechtlich korrekt bewerten und ihr Handeln danach auslegen können.
Sie müssen unter anderem in der Lage sein

  • Straftaten zu erkennen,
  • die Tatbestandsmerkmale benennen und ebenfalls definieren zu können,
  • eine Rechtsgüterabwägung vorzunehmen
  • und zu wissen, auf welcher rechtlichen Grundlage Sie Maßnahmen ergreifen bzw. einleiten.

Weiterhin sind der Umgang mit Menschen sowie die Bereiche Wirtschaft und Sozialkunde Prüfungsfächer. Bei der Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit handelt es sich daher um eine kaufmännische Ausbildung. Man lernt außerdem die Erstellung eines Sicherheitskonzeptes. Der Prüfling muss danach in der Lage sein, anhand von sicherheitsrelevanten Informationen jenes Konzept zu erstellen und dieses daraufhin in einem Kundengespräch zu verkaufen. Das simulierte Kundengespräch ist gleichzeitig ebenfalls die mündliche Abschlussprüfung.

Zudem gibt es einige gute Bücher, welche Ihnen bei der Prüfungsvorbereitung helfen können:

 

Welche Vergütungen gibt es?

Abhängig vom Bundesland und dem dazugehörigen Einsatzort können Fachkräfte mit einem tariflichen Stundenlohn von 13 bis 16 Euro rechnen. In Einzelfällen kann der Stundenlohn aber auch funktionsabhängig höher liegen. Hinzu kommen gegebenenfalls Zuschläge für Sonn- und Feiertagsarbeit sowie für geleistete Nachtschichten. Gehaltsempfänger können im bundesweiten Mittel bzw. nach dem Tarifvertrag des Wach- und Sicherheitsgewerbes mit einem Gehalt von ca. 1900 Euro brutto zum Einstieg rechnen.

Rechtliche Fakten der Ausbildung

Die Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit umfasst insgesamt 3 Jahre mit anschließender Abschlussprüfung an der Industrie- und Handelskammer. Die Zeugnisse der IHK werden in mehreren Sprachen ausgestellt und sind außerdem in weiten Teilen der EU anerkannt. Wer die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt (z.B. durch den Nachweis mehrjähriger, einschlägiger Berufserfahrung) und die notwendige Selbstdisziplin mitbringt, kann auch eine externe Prüfungszulassung bei der Industrie- und Handelskammer erwirken. Man kann sich dann im Selbststudium auf die Prüfungen vorbereiten. Welche Voraussetzungen dafür genau notwendig sind, variiert in Abhängigkeit vom Bundesland und kann bei der zuständigen IHK erfragt werden. In der Regel wird eine mindestens zweijährige Berufsausbildung (auch in einem anderen Bereich) in Verbindung mit einem Hauptschulabschluss oder die mittlere Reife/der Realschulabschluss vorausgesetzt.

Alles Wichtige kurz und knapp

Fachkraft für Schutz und Sicherheit

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