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Ferienzeit: Auch Einbrüche haben Hauptsaison

Maskierter Verbrecher bricht ein
Diebesbanden arbeiten oft arbeitsteilig. Ein Teil der Bande kundschaftet das Haus aus. Der andere kümmert sich um den Einbruch. Photo by Fotolia | AA+W

Für viele ist es eine der schönsten Zeiten im Jahr. Es ist warm, lange hell, und dann fährt man in den geplanten Urlaub. Der große Schreck kommt bei der Wiederankunft. Unter Umständen fehlt das Schloss der Haustür, eine Scheibe wurde eingeschlagen oder die Kellertür war unverschlossen. Das Ergebnis ist das Gleiche. Sie sind Opfer eines Einbruchs.

Die Angst in der Bevölkerung ist groß. So ist jeder Dritte besorgt, Opfer eines Einbruchs zu werden. Das zeigt auch die Entwicklung der letzten Jahre in puncto Einbruchsicherung. Seit 2012 haben sich die Ausgaben der deutschen in diesem Feld mehr als verdoppelt. Statistiken zeigen, dass Einbrüche während dieser Zeit zunehmen und viele Menschen Opfer von kriminellen Aktivitäten werden.  Diese Fakten sollten uns wachrütteln und uns dazu bewegen, Maßnahmen zu ergreifen, um unser Eigentum zu schützen.

Fakten über Einbrüche in der Ferienzeit:

  1. Einbrüche erreichen in der Ferienzeit ihren Höhepunkt: Es ist eine traurige Tatsache, dass Einbrüche während der Ferienzeit besonders häufig auftreten. Wenn Menschen ihre Häuser verlassen, um ihren wohlverdienten Urlaub zu genießen, nutzen Einbrecher diese Gelegenheit, um in leere Wohnungen und Häuser einzudringen.
  2. Emotionale Auswirkungen auf die Opfer: Ein Einbruch ist nicht nur ein materieller Verlust, sondern kann auch einen erheblichen emotionalen Tribut fordern. Opfer von Einbrüchen fühlen sich oft verletzt, verängstigt und in ihrem eigenen Zuhause unsicher. Der Verlust von persönlichen Gegenständen und Erinnerungsstücken kann eine dauerhafte Narbe hinterlassen.
  3. Die Wichtigkeit von Sicherheitsvorkehrungen: Einbrüche können nicht vollständig verhindert werden, aber wir können Vorkehrungen treffen, um das Risiko zu minimieren. Der Einbau von sicheren Schlössern, die Installation von Alarmanlagen und Bewegungsmeldern sowie die Zusammenarbeit mit Nachbarn und Sicherheitsdiensten können einen erheblichen Unterschied machen.
  4. Einbrüche gehen über finanzielle Verluste hinaus: Neben dem Verlust von Wertgegenständen und persönlichen Besitztümern haben Einbrüche oft auch langfristige Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl der Betroffenen. Die Privatsphäre wird verletzt und das Vertrauen in die eigene Umgebung kann schwer erschüttert werden.
  5. Die Bedeutung von Gemeinschaft und Nachbarschaftshilfe: In diesen schwierigen Zeiten ist es umso wichtiger, dass Nachbarn zusammenkommen und sich gegenseitig unterstützen. Eine aufmerksame Nachbarschaft kann verdächtige Aktivitäten erkennen, Alarm schlagen und Einbrüche möglicherweise verhindern.

Einbrüche: Nicht nur im Winter ein Problem

Mit ein wenig Beobachtung erkennen schon Laien, ob ein Haus momentan bewohnt ist oder nicht. Stapelt sich die Zeitung im Briefkasten; werden Rollläden regelmäßig bewegt; oder werden die Lichtschalter betätigt? Damit Sie keine Überraschungen erleben, wenn Sie aus dem Urlaub wiederkommen, hier einige Tipps gegen Einbrüche:

nachbarDie Nachbarn einbinden

Sollten Sie in einer Nachbarschaft wohnen, die es zulässt, so ist dies eine der größten Absicherungen. Lassen Sie vertraute Nachbarn Ihren Briefkasten leeren und unter Umständen auch die Jalousien regelmäßig bewegen. Damit sieht ihr Haus bewohnt aus. Und auch wenn es potentielle Täter nicht komplett täuscht, so streuen Sie doch zumindest Unsicherheit bei etwaigen Einbrechern, die sich dann wahrscheinlich ein neues Ziel mit weniger Risiko suchen werden.

ZeitschaltuhrZeitschaltuhren installieren

Regelmäßige Änderungen der Beleuchtung suggerieren, dass das Haus bewohnt ist. Für kleines Geld kann eine Zeitschaltuhr an beliebigen Geräten eingebaut werden, damit der Eindruck des Bewohntseins erhalten bleibt. Eine leuchtende Stehlampe im Wohnzimmer zusammen mit einem flackernden Fernseher, vermittelt äußerst glaubhaft, dass jemand zuhause ist.

BeleuchtungAusreichende Außenbeleuchtung

Nicht nur macht es das Leben deutlich einfacher, wenn man nicht im Dunkeln durch seinen Vorgarten laufen muss, auch Diebe lassen sich mit einer guten Beleuchtung abschrecken. So fürchten die „Gestalten von Nacht und Nebel“ doch sehr, beim Einbruch ertappt zu werden. Selbst wenn sichergestellt ist, dass Sie nicht zuhause sind, macht das die Einbrecher immer noch nicht unsichtbar für Passanten und Nachbarn. Wichtig ist hierbei, die Beleuchtung in einer Höhe anzubringen, die eine schnelle Demontage oder Sabotage schwer macht. Eine Höhe von 3-4m ist je nach Bauweise des Gebäudes erforderlich.

MenschPersönliche Maßnahmen

Viele Menschen machen sich selbst zur Zielscheibe. Nichts ruft lauter „Brich bei mir ein!“ als eine Statusmeldung bei Facebook á la „Bin dann mal Weg!“ gepaart mit einer schönen Aufnahme aus dem Seitenfenster eines Flugzeuges. Deshalb: vermeiden Sie lieber soziale Medien: Während es verlockend sein kann, Ihre Urlaubsfotos und Abwesenheit auf sozialen Medien zu teilen, kann dies auch Einbrecher aufmerksam machen. Halten Sie Ihre Reisepläne privat und teilen Sie keine Informationen über Ihre Abwesenheit öffentlich.

Auch sollte ein Zweitschlüssel niemals öffentlich zugänglich deponiert werden. Erfahrene Einbrecher kennen die typischen Verstecke. Geben Sie den Schlüssel lieber bei einem vertrauenswürdigen Nachbarn ab. Achten Sie darauf vor der Abreise alle Fenster und Türen abzuschließen. Auch sollten Sie darauf achten, keine Einbruchhilfen wie Leitern oder Gartenmobiliar stehen zu lassen, das den Dieben nur eine leichtere Möglichkeit bietet ihre Fassade zu erklimmen.

Sichern Sie Ihre Türen und Fenster: Überprüfen Sie vor Ihrer Abreise, ob alle Türen und Fenster ordnungsgemäß verschlossen sind. Investieren Sie in stabile Schlösser und gegebenenfalls in zusätzliche Sicherheitssysteme wie Alarmanlagen oder Bewegungssensoren. Vergessen Sie nicht, auch Kellerfenster und Dachluken zu sichern.

TürschlossZusätzliche Sicherungen

Wem das alles nicht reicht, oder wer in einer Risiko-Gegend lebt, kann auch noch zusätzliche Maßnahmen ergreifen. So können beispielsweise einbruchsichere Türen, Fenster und Rollläden installiert werden, die das Betreten der Wohnung zu zeitaufwändig (und damit zu risikoreich) oder schlichtweg unmöglich machen. Ferner gibt es Möglichkeiten Einbruchmeldeanlagen zu installieren, oder das ganze Haus mit einer (gut sichtbaren) Videoüberwachung zu versehen. Neueste Smartphone-Apps und dazugehörige Geräte können dafür Sorge tragen, dass man mit dem Handy den Hausstatus überprüfen kann oder auch die Türen öffnen und verschließen kann.

Professionelle Hilfe: Wenn Sie in Betracht ziehen, für längere Zeit abwesend zu sein, können Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, um Ihr Eigentum zu überwachen. Sicherheitsunternehmen bieten häufig Überwachungsdienste an, bei denen regelmäßige Kontrollen durchgeführt werden, um mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen.

Fazit:

Mit etwas Vorbereitung und Vorsicht kann nahezu jedes Haus für wenig Budget „einbruchsicher“ gemacht werden. Einbruchsicher heißt in diesem Fall, dass sich ein Einbruch für die Diebe nicht lohnt, oder zu risikoreich wird um ihn durchzuführen.

Für weitere Informationen können Sie auch einen Blick in unseren Ratgeber „Grundlagen Alarmanlagen und Einbruchsicherungen als Einbruchschutz„,  Ratgeber: Außenleuchten mit Kamera oder Spy Cam werfen. Dort werden alle Themen rund um die Eigenheimsicherung behandelt.


Bild:

  • Fotolia: Datei: #133211635 | Urheber: AA+W

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