Corona-Pandemie: Was jetzt jeder tun kann
Das gefürchtete neuartige Corona-Virus, auch bezeichnet mit SARS-CoV-2 oder Covid-19 ist nun auch Europa angekommen. Während die Zahl der Infizierten in China abnimmt, steigt sie in den europäischen Ländern rasant weiter an. Es ist eine natürliche Reaktion, dass sich die Bürger zunehmend fragen, welche Vorsichtsmaßnahmen angebracht sind und welche Veranstaltungen gegebenenfalls zu meiden sind. Doch was ist im Alltag für einen effektiven Schutz wirklich umsetzbar?
Hygiene ist das A und O
Grundsätzlich gelten auch für das Coronavirus exakt diejenigen Empfehlungen, die im Zusammenhang mit dem Schutz vor der alljährlichen Influenza (Grippe) gelten. Das heißt: Wer sich und andere schützen möchte, sollte auf eine angemessene Husten- und Nies-Etikette achten. Das bedeutet, wenn Sie husten oder niesen müssen, tun Sie dies bitte unbedingt in Ihre Armbeuge oder in ein Einmaltaschentuch, keinesfalls in die Hand oder in Richtung Ihrer Mitmenschen. Händewaschen ist Pflicht. Und zwar mehrfach am Tag. Waschen Sie Ihre Hände gründlich mit Seife – bestenfalls mit Flüssigseife aus dem Spender. Am Besten für eine Zeitspanne von etwa 20 bis 30 Sekunden. Auch zwischen den Fingern. Die Wassertemperatur ist dabei nicht ausschlaggebend. Handelsübliche Desinfektionsmittel entfernen in der Regel ausschließlich Bakterien. Der Gebrauch von desinfizierenden Mitteln ist zwar nicht kontraproduktiv, gegen eine Coronavirus-Ansteckung allerdings nicht maßgeblich förderlich.
Wichtig: Händewaschen sollte zur Routine werden. Insbesondere dann, wenn Gegenstände und Bereiche berührt wurden, mit denen viele andere Menschen zuvor Kontakt hatten. Dies betrifft zum Beispiel Türklinken in öffentlichen Gebäuden, Haltegriffe in Straßenbahnen und Bussen aber auch Münzen, die schon durch unzählige Hände gegangen sind. Damit die Hände nicht austrocknen, sollten Sie auch daran denken, sie regelmäßig einzucremen.
Denken Sie auch daran, Ihr Telefon zu Hause und vor allem Ihr Smartphone regelmäßig zu reinigen! Für die meisten Menschen ist das Mobiltelefon in der heutigen Zeit ein stetiger Begleiter, es ist ständig in Benutzung, und zwar nicht nur um damit zu telefonieren. Die meiste Zeit über wird mit den (ungewaschenen) Fingern darauf „herumgewischt“. So steigt die Zahl der Keime auf dem Display sowie dem Gehäuse stetig an. Vergessen Sie also bitte nicht, auch Ihr Smartphone regelmäßig einer Hygienebehandlung zu unterziehen! – Und schränken Sie die Nutzung ein: Bei Tisch oder womöglich beim Toilettengang hat das Handy nichts zu suchen!
Menschen meiden? Was sagen die Empfehlungen?
Die Coronavirus-Ausbreitung wird – und da sind sich Experten einig – nicht mehr zu stoppen sein. Das Ziel der aktuellen Bestrebungen: Eine Ausbreitung des Virus verlangsamen. Dies ist nur durch ein Paket an Schutzmaßnahmen möglich, welches der Bund aktuell schnürt und für das sich die Empfehlungen beinah stündlich ändern. Dabei lässt sich schnell und einfach sagen, was jeder einzelne für den Schutz vor dem Coronavirus tun kann:
1,5 Meter gelten als sicher
Dass von einem Händeschütteln abgeraten wird, ist keine bahnbrechende neue Erkenntnis. Viele Bürger sind verunsichert, wissen nicht mehr, ob sie noch ohne Bedenken aus dem Haus gehen können und decken sich präventiv mit Konserven und Hygieneartikeln ein.
Grundsätzlich gilt: An der Frischluft droht keine wirkliche Gefahr. Wer sich präventiv schützen möchte, sollte auf die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln verzichten und eine Armlänge Abstand zu Mitmenschen einhalten.
Hinzu kommt, dass sich das Virus insbesondere über die Tröpfcheninfektion verbreitet: SARS-CoV-2 reichert sich bei den Infizierten im Rachenbereich an und wandert von dort aus in die unteren Luftwege. Wer hustet oder niest verbreitet das Virus also in der Umwelt. Das Tragen einer Atemschutzmaske, Feinstaubmaske oder Virenschutzmaske kann in diesem Zusammenhang verhindern, dass man selbst andere durch Tröpfcheninfektion ansteckt. Es ist nicht ausreichend belegt, dass eine Schutzmaske einen gesunden Menschen vor einer Ansteckung schützt. Achten Sie besser auf vermehrte Hygienemaßnahmen.

Coronavirus-Ausbreitung: Berührungen im Gesicht vermeiden
Wie bei den meisten Viren ist auch das Coronavirus durch bloßen Hautkontakt nicht übertragbar. Ohnehin wird die Viralität der Erkrankung geringer eingeschätzt als etwa bei der herkömmlichen Influenza: Aktuelle Schätzungen vermuten, dass ein Infizierter durchschnittlich zwischen zwei und drei weitere Personen mit dem Virus ansteckt.
Damit das Coronavirus den menschlichen Organismus befallen kann, ist ein Eindringen durch die Schleimhäute die wesentliche Voraussetzung für eine Infektion. Die Schleimhäute befinden sich insbesondere in Nase und Mund. Aber auch die Augen sind ein Schwachpunkt, der oft vernachlässigt wird.
Das Robert-Koch-Institut empfiehlt eindringlich: Wer sich schützen möchte, sollte Berührungen im Gesicht vermeiden. Sogenannte Schmierinfektionen sorgen dafür, dass die Zahl der Erkrankten kontinuierlich zunimmt. Berühren Sie beispielsweise einen Haltegriff, den zuvor ein Virusträger berührt hat und fassen sich anschließend an Nase, Auge oder Mund, steigt das Risiko, selbst mit dem Virus infiziert zu werden rasant.
Achten Sie in dem Zusammenhang auch darauf, – vielleicht unbewusste – Angewohnheiten wie etwa das Fingernägel-Kauen oder das Ablecken der Finger beim Umblättern eines Buches oder einer Zeitung zu vermeiden!
Panik ist keine Schutzmaßnahme
Führende Forscher, Mediziner und Politiker sind sich gleichermaßen einig: Panik bietet keinen Schutz. Vielmehr geht es um wohlbedachtes Handeln in alltäglichen Situationen. Schulen und Kindergärten zu schließen, wäre eine Maßnahme, die nur bei Bedarf in besonders betroffenen Krisengebieten zu treffen ist. Man müsse – so die Bundespressekonferenz – auch an die Auswirkungen denken: Eltern müssten zuhause bleiben. Ein großer Teil des öffentlichen Lebens könnte nicht mehr bedient werden. Auch wenn große und enge Menschenansammlungen zu meiden sind, schließt dies den wöchentlichen Versorgungsgang nicht aus.
Was man sonst noch tun kann
Neben verstärkten Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen können Sie mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung Ihrem Körper etwas Gutes tun. Außerdem gibt es eine Reihe von natürlichen Erkältungsmitteln. Vor allem die „drei goldenen Wurzeln“ Ingwer, Knoblauch und Zwiebel enthalten viele ätherische Öle und Scharfstoffe, welche das Immunsystem stärken und entzündungshemmend wirken. Chili regt zudem die Durchblutung an und ist reich an Vitamin C. Auch Honig enthält viele Vitamine und wirkt antibakteriell! So sind Sie mit den richtigen Lebensmitteln im Haus – auch unabhängig von der „Corona-Krise“ – für die Erkältungszeit gewappnet!
Ansonsten immer beachten: Meiden Sie wenn möglich größere Menschenansammlungen und wahren Sie immer die empfohlenen Hygiene- und Verhaltensregeln! Wenn Sie sich krank fühlen, bleiben Sie bitte zu Hause und kontaktieren Sie einen Arzt.
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Titelbild: Coronavirus – Schutzmasken, Bildquelle: Pixabay / Autor: Geralt