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Karriere-Ratgeber: Die Aufstiegsfortbildung zum Meister für Schutz und Sicherheit

Mit der Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit ist es nicht vorbei

Selbstverständlich haben Fachkräfte für Schutz und Sicherheit in der Sicherheitsbranche gute Chancen, Karriere zu machen sowie bereits gute Erfolgsaussichten auf einer Jobbörse den für Sie passenden Arbeitgeber zu finden. Wer jedoch ehrgeizig genug ist und die Fachkraft für Schutz und Sicherheit in erster Linie erworben hat, um sich selbst zu verwirklichen, wird sich früher oder später auch mit dem Meister für Schutz und Sicherheit auseinandersetzen. Zurecht, denn selbst der Meister ist nur ein weiterer Schritt zur Pyramidenspitze im Bereich der Sicherheitsbranche.

Der Meister für Schutz und Sicherheit wird in den meisten Fällen als IHK geprüfter Fernlehrgang absolviert. Er ist keine Ausbildung im Sinne der Fachkraft für Schutz und Sicherheit, sondern eine geprüfte Aufstiegsfortbildung. Außerdem ist er der höchste nicht-akademische Berufsabschluss für die Sicherheitsbranche.

Vorteile der Weiterbildung zum Meister

Als Meister für Schutz und Sicherheit haben Sie die Kompetenzen und Berechtigungen, Führungsaufgaben genauso außerhalb der Sicherheitsbranche wahrzunehmen.
Sie sind danach in der Lage

  • Aus- und Weiterbildungsinhalte zu vermitteln,
  • die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge zu verstehen sowie fachgerecht umzusetzen,
  • Sach-, Organisations-, und Führungsaufgaben innerhalb eines Betriebes zu übernehmen
  • und verstehen es außerdem, sich flexibel auf neue Systeme und Methoden einzustellen.

Dadurch eröffnet der Meister am Arbeitsmarkt weitreichende Möglichkeiten für die eigene Karriere.
Aufgrund der aktuellen Lage am Arbeitsmarkt haben Sie auf einem Portal – wie beispielsweise der Jobbörse – mit einer Bewerbung als Meister für Schutz und Sicherheit gute Aussichten, den für Sie passenden Arbeitgeber zu finden und dort Karriere zu machen.

Was macht ein Meister für Schutz und Sicherheit?

Der Bedarf an qualifiziertem Personal ist hoch. Als Meister für Schutz und Sicherheit stehen Ihnen daher viele Möglichkeiten offen. Beliebte Positionen sind dabei unter anderem die des Werkschutzkoordinators oder die des Objektleiters. Neben leitenden Funktionen sind ebenfalls die Posten der Geschäftsleitung oder die des Firmeninhabers einschlägig. Aufgrund der kaufmännischen Kenntnisse sind Sie in der Lage, in nahezu jeder Branche Karriere zu machen, nicht zuletzt, weil Sie als Meister den Anforderungen an eine Person mit Führungsverantwortung gerecht werden.

Der Verdienst eines Meisters für Schutz und Sicherheit

Der Verdienst pro Stunde ist in der Regel tarifgebunden und liegt, abhängig vom Bundesland, meistens zwischen 14 und 18 Euro brutto und durch die Forderungen der Gewerkschaften kommt es in der Regel jährlich außerdem zu einer Erhöhung um durchschnittlich 2 bis 4 Prozent. Das monatliche Gehalt liegt somit zwischen 2200 und 3500 Euro brutto. In Einzelfällen kann das monatliche Einkommen eines Meisters für Schutz und Sicherheit aber auch deutlich höher ausfallen.

Voraussetzungen für den Meister – beruflich und persönlich

Die Zulassung zum ersten Prüfungsteil: ‚Grundlegende Qualifikationen‘

Dafür ist eine dreijährige Berufsausbildung im Bereich der sicherheitsrelevanten Berufe oder eine Berufsausbildung (auch in einer anderen Berufsgruppe) mit kürzerer Dauer in Kombination mit einschlägiger Berufserfahrung nötig. Die Dauer der geforderten Berufserfahrung ist abhängig von dem bereits erlernten Beruf bzw. der Dauer der Berufsausbildung. Wer die geprüfte Werkschutzfachkraft oder eine ähnliche Qualifikation nachweisen kann, erfüllt ebenfalls die Prüfungsvoraussetzung für den ersten Teil.
In einigen Bundesländern ist aber auch eine Zulassung ohne den erfolgreichen Abschluss einer Berufsausbildung möglich. In diesem Fall muss allerdings eine einschlägige Berufserfahrung von mindestens 5 Jahren nachgewiesen werden.

 

Die Zulassung zum zweiten Prüfungsteil: ‚Handlungsspezifische Qualifikationen‘

Hier ist das erfolgreiche Ablegen des ersten Prüfungsteils innerhalb der letzten fünf Jahre, sowie ein weiteres Jahr einschlägiger Berufserfahrung erforderlich.

 

Persönliche Eigenschaften

Zu den wesentlichen Charaktereigenschaften zählen ein hohes Maß an Selbstdisziplin, die Fähigkeit eigenverantwortlich zu handeln sowie Zuverlässigkeit. Da Sie nicht zuletzt auch mit Führungsaufgaben betraut werden können, sollte ein guter Umgang mit Menschen ebenfalls selbstverständlich sein.

Der Ablauf der Meisterfortbildung

Während man bei der Prüfung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit sämtliche Rechtsvorschriften auswendig lernen musste, ist es üblich sich während der Meisterprüfung einer Rechtssammlung zu bedienen. Amazon bietet Ihnen hier eine gewisse Auswahl, wobei sich aber diese empfiehlt:

Zudem müssen Sie im Rahmen der mündlichen Prüfung im Gegensatz zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit keine „Kunden“ überzeugen. Deshalb sehen einige die Prüfung zum Meister nicht zwingend als größere Herausforderung als die zur Fachkraft.

Dennoch ist die Prüfung zweifellos sehr anspruchsvoll. Für die Fortbildung empfiehlt die IHK einen Umfang von etwa 820 Unterrichtsstunden, die je nach Lehrgangsanbieter, sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit abgeleistet werden können. Eine Unterrichtungspflicht besteht jedoch nicht. Die Prüfung selbst wird danach bei der Industrie- und Handelskammer abgelegt.

Schlüsselbereiche der Fortbildung zum Meister für Schutz und Sicherheit

Die Aufstiegsfortbildung zum Meister für Schutz und Sicherheit umfasst verschiedene Bereiche, die von besonderer Bedeutung sind. Hier sind einige davon:

  1. Sicherheitsmanagement: Dieser Bereich umfasst das strategische Planen, Organisieren und Steuern von Sicherheitsmaßnahmen. Hier lernen die Meisterschüler, Risikoanalysen durchzuführen, Sicherheitskonzepte zu erstellen und Maßnahmen zur Prävention und Gefahrenabwehr zu entwickeln.
  2. Rechtsgrundlagen: Ein fundiertes Verständnis der rechtlichen Rahmenbedingungen im Bereich Schutz und Sicherheit ist unerlässlich. Meisterschüler lernen die relevanten Gesetze, Verordnungen und Vorschriften kennen, die den Schutz von Personen und Eigentum regeln.
  3. Sicherheitstechnik: Die Meisterschüler werden in die verschiedenen Sicherheitstechnologien eingeführt, darunter Alarmsysteme, Zutrittskontrollsysteme, Videoüberwachung und Brandschutzsysteme. Sie lernen, solche Systeme zu installieren, zu warten und zu überprüfen.
  4. Personalführung und -management: Als Meister für Schutz und Sicherheit sind Führungsqualitäten von großer Bedeutung. Die Meisterschüler erlernen Führungs- und Managementtechniken, um Sicherheitspersonal effektiv zu führen, zu motivieren und zu koordinieren.
  5. Krisen- und Notfallmanagement: In diesem Bereich werden die Meisterschüler darauf vorbereitet, in Krisensituationen angemessen zu reagieren. Sie lernen, Notfallpläne zu entwickeln, Krisen zu managen und Maßnahmen zur Evakuierung und Ersthilfe zu koordinieren.
  6. Kommunikation und Kundenbetreuung: Da die Sicherheitsbranche stark mit Kundeninteraktionen verbunden ist, ist eine effektive Kommunikation von großer Bedeutung. Meisterschüler werden geschult, um mit Kunden und anderen relevanten Partnern angemessen zu kommunizieren und professionellen Kundenservice zu bieten.

Diese Bereiche sind nur ein Auszug aus den umfassenden Inhalten der Aufstiegsfortbildung zum Meister für Schutz und Sicherheit. Das Ziel ist es, die Meisterschüler mit dem Wissen und den Fähigkeiten auszustatten, um eine Führungsposition im Bereich Schutz und Sicherheit erfolgreich ausüben zu können.

Die Prüfungsvorbereitung

Die Industrie- und Handelskammern bieten auf ihren Online-Portalen Lernmaterial und sogar Prüfungsfragen an, die käuflich erworben werden können. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich mit einem Fernlehrgang oder mit lokalen Präsenzlehrgängen diverser Anbieter auf die Prüfung vorzubereiten. Zudem findet man im Netz zahlreiche Online-Referate. Aus rechtlichen Gründen wird seitens der IHK kein Anbieter empfohlen, allerdings bietet Amazon Ihnen eine große Auswahl an fachlich guten Lernmitteln. Wir empfehlen Ihnen aus diesem Grund diese:

Kosten des Lehrgangs und Prüfungsgebühren

Vorbereitungskurse für die Prüfung zum Meister für Schutz und Sicherheit werden bereits ab etwa 5000 Euro angeboten. Hinzu kommen außerdem Kosten für die Prüfungsgebühr von derzeit durchschnittlich 400 Euro gemäß der Gebührenordnung.

Alles Wichtige kurz und knapp

Meister für Schutz und Sicherheit Steckbrief
Meister für Schutz und Sicherheit Steckbrief

 

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