Gründe für eine Baustellenüberwachung
Eine Baustelle oder Großbaustelle der Bau- und Energiewirtschaft bietet eine erhöhte Anfälligkeit gegen Straftäter. Zu den unübersichtlichen, übermäßig gefährdeten Großbaustellen zählen insbesondere:
- Brückenbau
- Autobahnbau
- Wohnungsbau
- Industriebau
- Bau von Gewerbeparks
- Bau von Windkraftanlagen
- Bau von Sonnenenergieparks
Zahlreiche Baustellen befinden sich außerhalb einer Wohnbebauung oder an schlecht einsehbaren Stellen. Außerhalb der Arbeits- und Betriebszeiten befinden sich im Baustellenbereich wertvolle Baustellenfahrzeuge, Arbeitsmaschinen und Werkzeuge. Aus logistischen Gründen sind dort oftmals auch teure Arbeitsmaterialien wie Industriemetalle gelagert.
Bei einem unbefugten Zutritt könnte durch Diebstahl oder Vandalismus die Funktionalität von Maschinen und Geräten und damit der vorgesehene Arbeitsablauf erheblich beeinträchtigt wird. Dabei kann ein hoher materieller Schaden entstehen. Eine Baustellensicherung bietet sich daher an. Vorrangig gilt es dem Schutzbedürfnis Rechnung zu tragen, sodass kein Unbefugter das
Gelände unbemerkt betreten kann. Außerdem ist eine Dokumentation einer möglichen Tatzeit sowie der Tatausführung und der Täteridentität von Bedeutung. Dadurch können Schadenersatzforderungen sowie die Einleitung strafprozessualer Maßnahmen und strafrechtlicher Ermittlungen ermöglicht werden. Je nach Art der Überwachung kann auch der Gefahr des unberechtigten Eindringens zeitnah entgegengetreten werden.
Maßnahmen zum Schutz von Baustellen durch Sicherheitsunternehmen
Sicherungsmaßnahmen in einem Baustellenbereich sollen die störungsfreie Nutzbarkeit gewährleisten. Dazu kann moderne Technik wie eine Videoüberwachung genutzt werden. Hochmoderne Videokameras liefern Sicherheit durch eine überzeugende Bildqualität und können durch Langzeitaufnahmen auch Veränderungen wie Baufortschritte festhalten. In vielen Fällen erzeugen sichtbar installierte Videoanlagen und Hinweise auf die Videoüberwachung bereits eine abschreckende Wirkung auf potenzielle Täter.
Neben der Funktion der beweisführenden Dokumentation bestehen auch die Möglichkeiten, übermittelte Bilder direkt an Monitoren zu bewerten. Diese Maßnahme ist ebenso wirkungsvoll wie personalintensiv. Dadurch können zeitnahe Schutzmaßnahmen wie Verständigung der Polizei und Überprüfung durch das Sicherheitspersonal professioneller Sicherheitsdienste veranlasst werden. Bilder einer Überwachungskamera können zusätzlich auf Wunsch mit einer speziellen App auf das Smartphone oder Notebook eines Baustellenverantwortlichen übertragen werden.
Eine sinnvolle Einrichtung zur Baustellenüberwachung sind außerdem Bewegungsmelder. Die flexiblen, preisgünstigen Geräte können an sämtlichen sicherheitsrelevanten Bereichen installiert werden und ergänzen den Schutz vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen. Detektoren mit eingesetztem Akku funktionieren auch bei einem Stromausfall und können bei festgestellten Bewegungen diese als Signale übermitteln. Es sind ebenso hoch auflösende Überwachungsgeräte als infrarotgestützte Wärmebildkamera verfügbar, die bei jedem Wetter und jeder Sicht funktionieren.
Eine Baustellenüberwachung durch Videogeräte kann ohne großen Aufwand installiert werden und ist schnell einsatzbereit. Eine weitere technische Sicherungsmöglichkeit besteht durch die Errichtung von speziellen Zaunüberwachungssystemen. Dabei werden um das Baustellengelände erstellte konventionelle Sicherungszäune mit einem detektierenden Sensor verbunden. Dieser kann mit einem Alarmsystem verbunden werden. Beim Beklettern oder Aufschneiden des Zaunes treten Schwingungen auf, die gemessen werden und zur Alarmauslösung führen. Je nach Bedarf kann damit ein stiller oder akustischer/optischer Alarm verbunden sein. Ebenfalls kann durch eine Bestreifung des Objektes Baustelle unter Verwendung moderner Leucht- und Kommunikationsmittel sowie Nachtsichtgläser zusätzliche Sicherheit erzeugt werden. In bestimmten Fällen können zur Unterstützung auch ausgebildete Hunde zum Einsatz kommen.
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